Die Photographien von Damaris Betancourt beschäftigen sich mit dem Zögern des Abschieds: Ein Abschied kann wenige Minuten dauern oder mehr als dreissig Jahre. Dutzende von Abschieden und Wiedersehen haben ihres Leben geprägt. Mit der Entfernung verschwimmen die Erinnerungen an vertraute Menschen und Orte, aber bei jeder Rückkehr treten sie wieder greifbarer und klarer hervor, wie in einem Spiel mit Linsen und Dioptrien.

Die Photographin schreibt: „Wenn ich sie fotografiere, nehme ich sie mit und fühle mich weniger allein. Das ist ein langer und kollektiver Abschied, denn es geht nicht nur um mich, sondern um Hunderttausende oder wer weiss wie viele Kubanerinnen und Kubaner, die in diesen mehr als 60 Jahren Diaspora weggehen mussten.“

#174 La reticencia del adiós

Umfang 24 Seiten, Farbe und s/w
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